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Portrait

Burkina Faso, Mauretanien und Nordnigeria 3 Länder am Rand der Sahara

Main dans la Main/ La Porte de l`Espoir-Stiftung Kirchmann für Afrika wurde von Felicitas und Hanns-Peter Kirchmann ins Leben gerufen und hat es sich zur Aufgabe gemacht, Entwicklungsprojekte in Afrika- im Wesentlichen Westafrika- zu fördern. Hierbei liegt der Schwerpunkt auf den beiden Bereichen Gesundheit und Bildung.

"Main dans la Main", das bedeutet "Hand in Hand". Und genauso soll die Stiftung verstanden werden. Wir möchten Hand in Hand mit vielen Menschen aus Deutschland, aber ebenso mit den Menschen in Burkina Faso helfen und anpacken. Gemeinsam für ein land, das so arm und doch so reich ist. Reich an Kultur, reich an Traditionen. Kultur und Traditionen, die wir im Rahmen unserer Stiftungstätigkeit den Menschen in unserem land zugänglich machen möchten. Wir möchten möglichst viele Augen öffnen für die Schönheit Afrikas, die auch dort verborgen ist, wo vordergründig Missstände und Mangel herrschen. Gemeinsam möchten wir versuchen, Menschen nicht nur in in Burkina Faso eine Hilfestellung zu geben, damit sie für ihr Leben Perspektiven erkennen und diese aus eigener Kraft nutzen können.

Burkina Faso... wo es mit der Stiftung losging..

Burkina Faso heißt "Das Land der aufrechten Menschen"... und aufrecht sind die Burkinabès.. auch wenn es das Schicksal nicht gut mit ihnen meint. Ständig wechselnde Regierungen, Terror, der fast 2 Millionen Einwohner im eigenen Land zu Flüchtlingen macht ... und trotzdem... sie jammern nicht, sie haben immer noch Hoffnung auf eine bessere Zukunft... und da will Ihnen die Stiftung helfen.. im Krankenhaus in Sabou, das mittlerweile eigenständig läuft, mit den Patenschaften, die Perspektiven für Kinder und Jugendliche schaffen und nicht zuletzt beim großen Müllprojekt in Serekeni.

Mauretanien-zwischen Atlantik und Sahara

Mauretanien ist ein Land in Westafrika, mit einer Atlantikküste im Westen und der Sahara im Osten. Das Land hat eine Gesamtfläche von 1.030.700 qkm und ist damit ca 3mal so groß wie Deutschland. Es leben dort nur 4,5 Millionen Einwohner. Obwohl Mauretanien über viele Bodenschätze verfügt, Eisen, Gold und reichste Fischgründe vor der Küste, geht dieser Reichtum an den meisten Mauretaniern vorbei. Das Land ist nur wenig entwickelt und nimmt Rang 158 auf der Liste Human Development Index von aufgeführten 191 Ländern ein.

Main dans la Main/ La Porte de l`Espoir arbeitet in Atar, einer Oase am Rande der Sahara und zwar im Armenviertel Haye Kweike. Anfang der 90 Jahre gab es einen enormen Aufschwung für Atar durch den zunehmenden Tourismus, bis Überfälle des islamistischen Terrors auch dort alles lahmlegten. Die meisten Leute sind sehr arm, laufend kommen noch mehr Arme dazu, wegen der Klimaveränderung ziehen viel aus den kleineren Oasen, die bereits jetzt ohne Wasser sind, in die Stadt und siedeln sich in immer neuen Slums an.

Main dans la Main hat dort ein Jugendzentrum errichtet. Schüler ab dem 1. Schuljahr erhalten dort am Nachmittag Zusatzunterricht. Vormittags gibt es einen Kindergarten.

Bevor die Schüler am Abend nach Hause gehen, gibt es noch eine kleine Brotzeit… für viele unter ihnen die einzige Mahlzeit des Tages.

 

Bibliothek in Atar

Die sogenannte „ Bibliothek“ in Atar ist ein Projekt der katholischen Kirche in Atar auf rein humanitärer Basis. In ganz Atar gibt es nur etwa 10 Katholiken. In diesem Bildungszentrum werden junge Menschen nach der Schullaufbahn auf das Berufsleben vorbereitet. Die Stiftung finanziert dieses Projekt seit Sommer 2023. Wir legen besonderen Wert auf die Ausbildung der Mädchen und jungen Frauen, denn sie sind stark benachteiligt bei der Berufsausbildung, da sie in der islamisch geprägten Gesellschaft nicht einfach irgendwo eine Ausbildung machen können. Nouakchott, die Hauptstadt, ist weit weg und eine junge Frau alleine kann dort nicht leben.

 

Ruinenschule Sina Gali

Eine Schule ohne Dach und 3 Lehrer für 700 Kinder

Sina Gali liegt im Norden von Nigeria, an der Grenze zu Kamerun und zum Tschad.

Die Gegend wurde  regelmäßig von der Terrorgruppe Boko Haram heimgesucht, die es besonders auf Schulen und andere vom Westen geförderte Einrichtungen abgesehen hatte. Die Dörfer sind arm, sehr arm. Kein Lehrer will gerne dort sein, 1000 km von der Hauptstadt entfernt… die Stiftung fördert dort seit mittlerweile 10 Jahre die Schule in Sina Gali, es wurde ein Schultrakt errichtet, ein Brunnen für das ganze Dorf gebohrt, Latrinen für die Schule gebaut und ein neues Verwaltungsgebäude wurde soeben fertiggestellt. Seit 2020 kommt  die Stiftung für die Bezahlung von vier zusätzlichen Lehrern auf.

 

 

Ziele der Stiftung

Beim Helfen ist Nachhaltigkeit gefragt

Die gemeinnützige Stiftung Main dans la Main, Stiftung Kirchmann für Afrika möchte mit unterschiedlichen Projekten und Initiativen dazu beitragen, dass Hilfe dort ankommt, wo sie dringend benötigt wird. Unser vorrangiges Anliegen ist es, in unserer Bevölkerung ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass Hilfe in Ländern wie Burkina Faso nur dann wirklich effektiv ist, wenn sie dauerhaft ist und auf nachhaltige Weise dafür sorgt, dass die Betroffenen diese Unterstützung in Selbsthilfe umwandeln können. Außerdem möchten wir die Menschen in unserem Land für die Kultur Afrikas sensibilisieren und so eine Plattform für Verständnis und Solidarität kreieren.

Erwähnenswert ist außerdem, dass die Stiftung ausnahmslos mit ehrenamtlichen Kräften arbeitet, die keine Ehrenamtsentschädigung erhalten. Dadurch können die Verwaltungskosten niedrig gehalten werden, sie liegen derzeit unter 10% des "Umsatzes" der Stiftung, was ebenfalls ein großes Anliegen der Stiftung Main dans la Main ist.

Gesundheit und Bildung im Fokus

Gesundheit und Bildung stehen im Fokus unseres Engagements. Bei deren Förderung möchten wir besondere Rücksicht auf folgende Aspekte nehmen:

  • die Auseinandersetzung mit Architektur und bildender Kunst sowie mit den Gegebenheiten des afrikanischen Kontinents
  • die Einbeziehung von Forschung und Entwicklung
  • das Verständnis für die afrikanische, insbesondere die westafrikanische Kultur in der deutschen Bevölkerung durch Austausch und Unterstützung von künstlerischen Aktivitäten, Bildung und Schule, Gesundheitswesen, vor allem bei Kindern und Jugendlichen.

Zukunftsperspektiven schaffen

Es ist unbestritten, dass z.B. auch in Europa Not herrscht. Doch diese Not ist eine deutlich anders dimensionierte als die in Afrika. Die Not in Afrika ist nicht nur unvergleichlich viel größer, sondern auch in gewissem Sinne gefährlicher. Afrikaner fliehen aus ihrem eigenen Land, um den Missständen dort entkommen zu können. Sie fliehen in meist aussichtslosen Aktionen übers Mittelmeer, um Europa zu erreichen. Das reiche Europa vor Augen, in dem sie Perspektive vermuten, in dem sie ihre Zukunft sehen. Dabei müssen wir alle nur eines begreifen: Auch wenn die verzweifelten Versuche, der Not in Afrika zu entkommen, noch so verständlich sind - es ist keine Hilfe, wenn wir Afrika nach Europa verlagern. Weder für die Afrikaner, noch für die Europäer. Im Gegenteil müssen wir den Afrikanern eine Perspektive in ihrem eigenen Land schaffen. Hand in Hand. Ein funktionierendes Bildungs- und Gesundheitssystem ist einer von vielen wichtigen Aspekten hierfür.

An einem ganz konkreten Beispiel erklärt: Mit der Unterstützung des Krankenhaus-Projekts in Sabou durch Main dans la Main (siehe Projekte) tragen wir dazu bei, dass die Gesundheitsversorgung in dieser Region verbessert wird. Das ist augenscheinlich der Haupteffekt der Hilfe von außen, und das ist gut so. Doch die Hilfe soll noch weitere Kreise ziehen: Es soll auf einen langen Zeitraum eine stabile Mitarbeiterstruktur im Krankenhaus gestaltet werden. Diese Mitarbeiter sollen keine teuren europäischen Fachkräfte sein, sondern Menschen aus der Umgebung, die damit eine Chance erhalten, sich und ihren Familien ein solides Einkommen zu sichern. Sie könnten sich in dieser Region nahe an ihrem Arbeitsplatz eine neue Existenz aufbauen. Nach und nach könnte eine Infrastruktur generiert werden mit dem Erfolg, dass Sabou dann auch endlich an die Stromversorgung angeschlossen wäre. Eine Kettenreaktion im positivsten Sinne. So ergibt ein Schritt den anderen. Man muss die Schritte nur machen.